BARBARA-TAGUNG 2025

Am 14. November 2025 findet die BARBARA-Tagung in den Räumen der THM in Friedberg (Hessen) statt, zu welcher wieder spannende Vorträge auf Sie warten. Veranstalter sind der Förderkreis Gießerei- und Werkstofftechnik Friedberg und der Verein Deutscher Gießereifachleute e.V.

Tagungsort: TH Mittelhessen in Friedberg, Gebäude A8, Raum 1.06 a/b

10:00Begrüßungskaffee
10:15Begrüßung
Technische Hochschule Mittelhessen THM:
Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften, Datenverarbeitung MND
Dekan: Prof. Dr. M. Martin
Förderkreis Gießerei- und Werkstoff-technik, Friedberg e.V.:
Geschäftsführer Prof. Dr. K. Behler
VDG Landesverband Hessen:
Vorsitzender Dr.-Ing. W. Lenz
10:40Prozesskontrolle in der Lasermaterialbearbeitung
Dipl. Ing. P. Nimtsch
Precitec Optronik GmbH, Neu Isenburg
11:25Wie eine Gießerei mit Lasertechnik hilft die EURO7 Anforderungen zu meistern – LMD Beschichtung für Bremsscheiben
Dipl.-Ing. Tobias Müller
Fritz Winter Eisengießerei, Stadtallendorf
12:10Prozesstechnik und Energiemanagement
B.Sc. J. Gallwas
Keyence Deutschland GmbH, Frankfurt
13:00Gespräche und Diskussionen beim Mittagsimbiss
Vorstandswahl VDG Hessen
13:45Nachweis der Eignung von Sekundäraluminium für hochdekorative Gussteile
M.Sc. A. Bergmann Kremer
Bergakademie Freiberg, Freiberg
14:30Entwicklung optischer Flusszellen für Anwendungen im Bioprozess und in der chemischen Analytik
M.Sc. P. Raithel
Lytegate GmbH, Friedberg
15:15Kaffeepause
15:45Spanende Roboterbearbeitung in der Gießerei
Dipl.-Ing. Stefan Rupp
robmaxx GmbH, Seligenstadt
16:30Wägetechnik ist wichtig
Dipl. Ing. S. Kleefeldt
Hottinger Brüel & Kjær GmbH, Darmstadt
17:15Simulation von Gießprozessen – ein Standard bei der Produkt- und Prozessentwicklung
M.Sc. Christian Tönges
Magma GmbH, Aachen
18:00Schlussworte /Ende
Tagungsprogramm der Friedberger Barbara-Tagung 2025

Die Fachvorträge werden als BPP-Vorträge für den Studiengang AP/PhT anerkannt.

Am Abend findet der traditionelle Barbara-Umtrunk statt, zu dem insbesondere ehemalige und aktuelle Studierende der Gießerei-, Werkstofftechnik und Physikalischen Technik/Angewandte Physik sowie Gäste eingeladen sind.

FÖRDERKREIS GIESSEREI- UND
WERKSTOFFTECHNIK FÖRDERKREIS GW e.V.
BARBARA-UMTRUNK, 18.30 Uhr
Anschließendes Programm des Förderkreises GW

Förderkreis unterstützt MINT-Projekttag „Strahlung“ am Campus Friedberg

Licht – faszinierend, vielseitig und ein wichtiges Instrument in Naturwissenschaft und Technik. Diese Erfahrung machten 20 ausgewählte Schülerinnen und Schüler begleitet von vier Lehrkräften im Rahmen der Begabtenförderung aus dem Schulbereich Hessen Mitte am Projekttag zum Themenfeld Strahlung im Fachbereich MND der THM am Campus Friedberg. Unterstützt durch den Förderkreis GW konzipierten und gestalteten die Organisatoren Natalie Kunkel und Daniel Thölken ein interessantes und aufregendes Mitmach-Programm, bei dem die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Vordergrund stand. An mehreren Stationen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 18. Februar 2025 in unterschiedlichsten Experimenten die vielschichtigen und umfangreichen Einsatzmöglichkeiten elektromagnetischer Strahlung erleben und kennenlernen. Unterstützt wurden sie dabei von einem engagierten Team aus Hochschulangehörigen, die dem Förderkreis GW schon langjährig Unterstützung leisten. Hierzu zählen Doris Brand, Janina Sieper, Diothima Ide, Annika Pfeifer, Madeleine Bareiß, Daniel Barthou, Baker Farangis, Klaus Behler und Klaus Schmidt. Neben der Bereitstellung von Verbrauchsmaterialien und Equipment sponsorte der Förderkreis für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Mittagsimbiss, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit aktuellen Studierenden austauschen konnten.

Schülerinnen beim Experimentieren zum Themenfeld Photovoltaik.
Schülerinnen beim Experimentieren zum Themenfeld Photovoltaik.

Im Mittelpunkt des Programms standen der Einsatz und die Nutzung elektromagnetischer Strahlung in Industrie und Technik. So war ein Kernthema der Einsatz des Sonnenlichts als erneuerbare Energiequelle und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Speicherung und Verwendung von elektrischer Energie. Dies wurde von den Schülerinnen und Schülern in eigens konzipierten Experimentierstationen im Labormaßstab untersucht und analysiert. Insbesondere der Einfluss von Umwelteffekten auf die Energieeffizienz stand bei den Versuchen im Vordergrund. Wie es mit Hilfe von Strahlung möglich ist, Materialien wie Aluminium und Glas zu bearbeiten, wurde im Laserapplikationslabor aufgezeigt. Angeleitet von den betreuenden Personen lernten die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit spezieller Konstruktionssoftware zur Bauteilauslegung und Gestaltung kennen. Als Highlight nahm jeder sein eigens entworfenes Erinnerungsstück mit nach Hause. Neben der Nutzung des Lichts als Werkzeug oder Energiequelle wurden Einblicke in den Bereich der optischen Prozesskontrolle gegeben. Die Schülerinnen und Schüler konnten mittels Digitalmikroskopen die Pixeln ihrer mobilen Endgeräte vermessen und untersuchen, sowie eine Qualitätsanalyse von medizinischen Produkten, wie bspw. Insulinnadeln, durchführen. An einer weiteren Station wurden spezielle Aufnahmemethoden wie das „focus stacking“ genutzt, um im Bereich der Makrofotografie Bilder mit hoher Schärfentiefe zu erzeugen. Auch das Themenfeld KI und hier der Einsatz von Machine Learning Netzwerken war Teil des Programms. An dieser Station durften sich die Schülerinnen und Schüler mit der Erstellung einer bildbasierten Zutrittskontrolleinheit auseinandersetzen. Neben den Grundlagen der technischen Anwendung von KI konnte sich auch mit den Möglichkeiten und Risiken der Technik beschäftigt werden.

„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und fand ein sehr großes Interesse“, sagte Frau Schilling, Ansprechpartnerin für die Begabungs- und Begabtenförderung für den Schulamtsbereich Gießen/Vogelsberg. MINT-Kompetenzen sind und bleiben unverzichtbare und innovative Schlüsselkompetenzen für die Zukunft und die THM bietet hier ausgezeichnete Rahmenbedingungen für die studentische Ausbildung. Ein herzlicher Dank geht an den Förderkreis GW für die Unterstützung solcher Veranstaltungsformate – ohne diese wären solche Aktionen aufgrund der schwierigen Haushaltslage in Hessen nicht möglich.

Unterstützung von Schulpraktika, Förderkreis finanziert Equipment

Die Heranführung von jungen, engagierten und interessierten Schülerinnen und Schülern zum zukunftsorientierten Themenfeld der Ingenieurswissenschaften sind wichtige Aufgaben und Eckpfeiler zur Schaffung von Fachkräften für unterschiedlichste Industriedisziplinen. Neben der Förderung von Studierenden hat sich der Förderkreis GW auch der Förderung potenzieller Studierender verschrieben. Eine dieser Möglichkeiten ist die Unterstützung von Schulpraktika, die Schülerinnen und Schülern einen Einblick in den beruflichen Alltag geben sollen. An der Technischen Hochschule ist die Absolvierung solcher Schulpraktika möglich. Unter der Betreuung durch unsere Vorstandsmitglieder Natalie Kunkel und Daniel Thölken absolvierte eine Schülerin der Gesamtschule Konradsdorf ihr Schulpraktikum am Fachbereich MND im Bereich angewandte Laser- und Mikroprozessortechnik. Die Schülerin erhielt im ersten Teil des Praktikums Einblicke in aktuelle Lehr- und Forschungsthemen der Laserarbeitsgruppe und konnte eigenständig an der vorhandenen Anlagentechnik experimentieren. Im zweiten Teil des Praktikums wurde sich mit der Entwicklung und Konzeptionierung einer „Astro-Box“ zur Aufnahme von Startrails (Himmelsrotation) befasst. Hierzu wurden Fähigkeiten in CAD-Programmen, Kunststoff 3D-Druck, Laserschneid- und Gravieranlagen, Löten sowie in der Mikrocontrollerprogrammierung vermittelt.

Bild der während des Praktikums konzeptionierten und gebauten "Astro-Box".
Bild der während des Praktikums konzeptionierten und gebauten „Astro-Box“

Das Interesse an Astronomie hat die Schülerin an die THM geführt. Auch wenn diese keinen eigenständigen Astronomiestudiengang besitzt, gibt es an der THM Experten wie z.B. Prof. Dr. Johannes Ohlert, der sich in seiner Forschungstätigkeit seit vielen Jahren mit der Suche nach Exoplaneten befasst. Die ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen stellen die Grundlage für alle astronomischen Analysen und Untersuchungen dar. So eignete sich die Kombination einer mikroprozessorgesteuerten Kameraeinheit mit spezieller Optik in Verbindung mit neuartigen, laserbasierten Fertigungsmethoden perfekt zur Realisierung solcher studiennaher Projektarbeiten. Das notwendige Equipment und die Verbrauchsmaterialien wurden durch den Förderkreis GW finanziert, da Hochschulen wie auch Schulen oftmals die Mittel dazu fehlen. Investition in den Bildungsbereich stellen die besten Investitionen in eine zukunftsorientierte und wohlhabende Gesellschaft dar.

Traditionelle Barbaratagung zum 60.mal an derTHM in Friedberg – aktuelle Technologiethemen aus Forschung und Industrie –

Hochkarätige Referentinnen und Referenten aus Industrie und Forschung stellten auch in diesem Jahr wieder aktuelle Entwicklungen aus unterschiedlichen Technologiebereichen im Rahmen der Barbaratagung vor. Die vom Förderkreis Gießerei und Werkstofftechnik in Kooperation mit dem Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung der Technischen Hochschule Mittelhessen ausgerichtete, traditionsreiche Fachtagung feierte bereits ihr 60-jähriges Jubiläum. Insgesamt über 50 Tagungsbesucher erhielten umfassende und spannende Einblicke in technologieorientierte Themen und Fragestellungen, bspw. die Anwendung von Computertomographie zur Qualitätsprüfung von Komponenten, neueste Entwicklungen von Luftanalysesensoren (Schadstoffpartikel) deren Einsatz zukünftig auch in Mobiltelefonen vorgesehen ist oder die sich ergebenden Herausforderungen in der Stahlherstellung durch die Umstellung auf grüne Wasserstofftechnologie.

Die Tagung wurde durch Prof. Dr. Marcus Martin, Dekan des Fachbereichs Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung, Dr. Wolfgang Lenz von der VDG-Landesgruppe Hessen und Prof. Dr. Klaus Behler, Geschäftsführer des Förderkreises GW, eröffnet.

Die technologischen Grundlagen und verbesserten Einsatzmöglichkeiten der Computertomographie in Forschung, Qualitätssicherung und Fertigungstechnik wurden von Herrn Sprankel / Werth Messtechnik Gießen, umfassend dargestellt. Der Vortrag regte insbesondere die anwesenden Industrievertreter zu vertiefenden Diskussionen an, da sich neue Potenziale zur Qualitätsprüfung insbesondere bei hochgenauen Komponenten, auch in der Massenfertigung ergeben.

Ein aktuelles Thema zur klimabezogenen Transformation von Produktionsverfahren wurde von Dr. Schöne / Stahlwerke Völklingen, aufgegriffen, der über ein mehrere Milliarden Euro umfassendes Projekt zur zukünftigen Stahlherstellung auf Basis von grünem Wasserstoff im Saarland berichtete. Neue laserbasierte Technologieentwicklungen, deren Einsatz erst die Herstellung bzw. Nutzung alltäglicher Produkte ermöglichen, standen im Fokus zweier Vorträge: So berichtete Herr Kirschbaum / LPKF Garbsen über das Laserstrahlschneiden von Platinen (sog. Nutzen) mit Ultrakurzpulslasern in der Elektronikindustrie. Neben den sehr kurzen Taktzeiten und der sehr hohen Präzision sind hier insbesondere Umweltaspekte in neuen Entwicklungen zu berücksichtigen. Die Entwicklung eines neuartigen, laserbasierten Mikro-Sensors zur Erfassung von Schadstoffpartikeln, der zukünftig in Mobiltelefonen eingebaut werden soll und aktuell in die Massenproduktion transferiert wird, wurde von Herrn Maurer / Bosch Reutlingen vorgestellt.

Mit Themen zur Mess- und Prüftechnik befassten sich die Vorträge von Herrn Nordmann / Physikalisch Technische Bundesanstalt Braunschweig und von Herrn Brehm / Daimler Truck Mannheim. Im Vortrag von Herrn Nordmann wurden die normativen Grundlagen von Messungen verdeutlicht, insbesondere im Hinblick auf die Kalibrierung von Messmitteln und der Vertrauenssicherheit von Ergebnissen. Anwendungsbezogen wurden hierzu verschiedenste Aspekte zur Erfassung und Nutzung von Messergebnissen im Qualitätsmanagement in der industriellen Praxis durch Herrn Brehm verdeutlicht.

Aus dem Bereich der Gießereitechnik bzw. dem Formenbau wurden schließlich neueste Entwicklungen zur Herstellung sog. Gießkerne von Herrn Wintgens / Lämpe Barleben und von Herrn Heppes / Combicore Rodenbach vorgestellt. Bspw. ergeben sich neue Möglichkeiten für Gießkerne durch die additive Fertigung oder die Herstellung von Hohlstrukturen.

Auch in diesem Jahr wurde die Tagung, die Qualität der Vorträge und die sich bietenden Möglichkeiten zu intensiver Diskussion und Austausch als sehr interessant und wichtig für die gesellschaftliche und industrielle Vernetzung eingeschätzt. Die Intention, insbesondere Studierenden der THM eine Plattform zum Kennenlernen neuer Technologiefelder sowie zur Kontaktaufnahme im

Hinblick auf den Berufseinstieg in zukunftsträchtigen Bereichen zu ermöglichen, wurde, auch aus Sicht der Vortragenden und Organisatoren, leider nur in geringem Maße erreicht. Auch Dozentinnen und Dozenten der THM waren nur in geringer Zahl anwesend, Chancen der technologieorientierten Weiterentwicklung von Studieninhalten wurden kaum genutzt. Ein stärkeres Engagement, Studierenden aller technologieorientierter Studiengänge direkte Einblicke in anwendungsorientierte Forschung und industrielle Prozesse zu ermöglichen, sowie eine Kontaktaufnahme zu verantwortlichen Personen zu erleichtern, wäre für die Zukunft wünschenswert. Hierbei ist besonders zu berücksichtigen, dass viele Referentinnen und Referenten selbst Absolventen der THM aus dem Bereich der Physikalischen Technik / Angewandten Physik und Gießerei und Werkstofftechnik sind, wodurch Studierenden direkt Potenziale zu beruflichen Einsatzfeldern oder zur individuellen beruflichen Entwicklung verdeutlicht werden.

BARBARA-TAGUNG 2024

Am 22. November 2024 findet die BARBARA-Tagung in den Räumen der THM in Friedberg (Hessen) statt, zu welcher wieder spannende Vorträge auf Sie warten. Veranstalter sind der Förderkreis Gießerei- und Werkstofftechnik Friedberg und der Verein Deutscher Gießereifachleute e.V.

Tagungsort: TH Mittelhessen in Friedberg, Gebäude A8, Raum 1.06 a/b

10:00Begrüßungskaffee
10:15Begrüßung
Technische Hochschule Mittelhessen THM:
Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften, Datenverarbeitung MND
Dekan: Prof. Dr. M. Martin
Förderkreis Gießerei- und Werkstoff-technik, Friedberg e.V.:
Geschäftsführer Prof. Dr. K. Behler
VDG Landesverband Hessen:
Vorsitzender Dr.-Ing. W. Lenz
10:40Industrielle Computertomografie in der Forschung und Fertigungsmesstechnik
H. Sprankel, M. Sc.
Werth Messtechnik, Gießen
11:25Grüne Transformation der saarländischen Stahlindustrie – Vom Blasstahl zum Elektrostahl
Dr. D. Schöne
Stahlwerk Völklingen, Völklingen
12:10Laser-Nutzentrennen in der Elektronikindustrie
Dipl.-Ing. J. Kirschbaum
LPKF Laser & Electronics, Garbsen
13:00Gespräche und Diskussionen beim Mittagsimbiss
13:45Die hybride und digitale Kernmacherei der Zukunft
Dipl.-Ing. R. Wintgens
Lämpe, Schopfheim
14:30Wer viel misst, misst – besser?! Über Normen, Normale und Qualitätssicherung in akkreditierten Kalibrierlaboratorien
Dipl.-Ing. D. Nordmann
Physik. Technische Bundesanst., Braunschweig
15:15Kaffeepause
15:45Großformatiger 3D-Druck für Kunstguss-Anwendungen
Dipl.-Ing. T. King
Voxeljet, Friedberg
16:30Optische Messtechnik im Final Test BMV080 – optischer Partikelsensor
Dipl.-Ing. T.Maurer
Robert Bosch, Reutlingen
17:15Combicore-Kerne für Leichtmetalldruckguss und andere Gießverfahren und Werkstoffe
Dipl.-Ing. F. Heppes
Combicore, Rodenbach
18:00Schlussworte /Ende
Tagungsprogramm der Friedberger Barbara-Tagung 2024

Die Fachvorträge werden als BPP-Vorträge für den Studiengang AP/PhT anerkannt.

Am Abend findet der traditionelle Barbara-Umtrunk statt, zu dem insbesondere ehemalige und aktuelle Studierende der Gießerei-, Werkstofftechnik und Physikalischen Technik/Angewandte Physik sowie Gäste eingeladen sind.

FÖRDERKREIS GIESSEREI- UND
WERKSTOFFTECHNIK FÖRDERKREIS GW e.V.
Mitgliederversammlung Förderkreis GW, 18:30 Uhr
BARBARA-UMTRUNK, 19.00 Uhr
Anschließendes Programm des Förderkreises GW

Tätigkeitsbericht 2021 – 2023

Im Berichtszeitraum waren die Tätigkeiten des Fördervereins im Wesentlichen durch die fachwissenschaftlichen Vernetzung, insbesondere die Vorbereitung und Organisation der jährlichen Barbaratagung, sowie durch Projekte zur Förderung von Studierenden gekennzeichnet:
– Die Orientierung des Vereins auf werkstoffwissenschaftliche und verfahrensbezogene Themen wurde mit der verstärkten Einbeziehung von Studierenden und Ehemaligen des Studiengangs Physikalische Technik, auch nach dessen Weiterentwicklung zum Studiengang Angewandte Physik, weiter fortgesetzt.
– Ausgehend vom positiven Feedback der Studierenden und den positiven Erfahrungen bzgl. des sozialen Zusammenhalts der Studierenden sowie der Verbesserung der Studienerfolgsquote wurde mit Unterstützung des Förderkreises jeweils zu Beginn des Wintersemesters in 2021 – 2023 die Durchführung eines Physik Camps für die Neustudierenden etabliert.
– Um SchülerInnen über die Möglichkeiten einer natur-/ ingenieuwissenschaftlichen Ausbildung zu informieren und in diesem Kontext erste praktische Erfahrungen zu sammeln, auch um individuell zu sehen, ob die jeweilige Person sich entsprechende Tätigkeiten vorstellen kann, wurden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt bzw. unterstützt.
So wurden praxisbezogene, halbtätige Veranstaltungen in verschiedenen Schulen der Region durchgeführt. Hier konnten SchülerInnen selbst in Fotographie, Mess- oder Lasertechnik erste Einblicke erfahren.
Schulbezogene Veranstaltungen an der THM wurden ebenfalls durchgeführt. Bspw. konnten jeweils ca. 15 Schülerinnen am Girls Day begrüßt werden. Die Schülerinnen konnten selbst elektronische Geräte herstellen und die hierzu notwendigen Gehäuse mittels eines CAD-Programms entwerfen und dann in einer Laserstrahlanlage ausschneiden. Die fertigen Messgeräte konnten die Schülerinnen dann am Ende des Girls Days mit nach Hause nehmen.
– Die zweigeteilte Struktur der Barbaratagung, vormittags werden Vorträge aus den Gebieten Lasertechnik, Werkstoffwissenschaften und Technologien präsentiert und nachmittags aus den Gebieten Werkstoff- und Gießereitechnik, hat sich mittlerweile bewährt. Nach Aussage von Teilnehmern wird die thematische Erweiterung positiv bewertet.
Die Barbaratagung 2021 war inhaltlich durch aktuelle Methoden zur Datenanalyse in Grundlagenforschung und Lasertechnik sowie zu neuen Analysemethoden in der Medizin und Fasertechnik bestimmt. Diese inhaltliche Breite, die insbesondere die beruflichen Möglichkeiten der Absolventen der physikalischen Technik verdeutlicht, setzte sich in der Barbaratagung 2022 fort. Hier wurden Vorträge mit Themen zu neuen Entwicklungen in der Lasermaterialbearbeitung oder speziellen Technologiethemen, bspw. Nanopartikel oder KI-gestützte chemische Prozessentwicklung, gehalten.
In den Vorträgen der Barbaratagung 2023 wurde die gesamte Bandbreite von Themen zur angewandten Physik, vom Engineering im Großanlagenbau über Nanomaterialien in der Elektronik und der Laserstrahldiagnostik bis hin zu arbeitsspsychologischen Themen behandelt.
– Weitere Aktivitäten des Vereins konzentrieren sich auch auf ergänzende Angebote von Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten. So wurde in 2021 und 2023 für Beschäftigte, Ehemalige und Studierende des Studiengangs Physikalische Technik auf der internationalen Messe „Laser“ ein Ehemaligentreffen in München organisiert. Diese Austauschmöglichkeit wird i. d. R. von 30 – 40 Personen wahrgenommen.
– Eine fachliche Erweiterung auch auf andere Studiengänge konnte ebenso erreicht werden. So wird bspw. in den Studiengängen der THM zum Wirtschaftsingenieurwesen die jährliche Prämierung herausragender Abschlussarbeiten über den Förderkreis abgewickelt.
In die entsprechende Feier sind Studierende, Beschäftigte des Fachbereichs und die Öffentlichkeit eingeladen. Der Rahmen der Feier und die Preisverleihung trägt zur Motivation der Studierenden bei.
– Für die Durchführung der Barbaratagung 2021 – 2023 sowie die Physik Camps wurden Mittel des Förderkreises eingesetzt.

Barbara-Tagung Friedberg mit Ehrung „Friedberger Geist“ an Beschäftigte der THM

Zur diesjährigen traditionellen Barbaratagung konnten in Friedberg wieder ca. 50 Gäste aus der THM und der Industrie, darunter viele ehemaligen Studierenden der Studiengänge Gießerei- und Werkstofftechnik sowie Physikalischen Technik begrüßt werden. Es wurde über Planungs- und Realisierungsabläufe im chemischen Anlagenbau (Frau Steinmetz / EVONIK), neueste Entwicklungen durch nanokristalline Werkstoffe für Elektromagneten (Herr Trupp / Magnetec) sowie neue Methoden zur Laserstrahlanalyse im 3d-Druck metallischer Komponenten (Herr Wolf und Herr Dudek / Primes) berichtet. Die hervorragenden Perspektiven und Entfaltungsmöglichkeiten, die ein Studium der Angewandten Physik in technologiebezogenen Unternehmen und Branchen bietet, wird dadurch verdeutlicht, dass die ReferentInnen in Leitungspositionen der jeweiligen Unternehmen, bspw. als Forschungsleiter, tätig sind. Dass darüber hinaus ganz andere Möglichkeiten eröffnet werden, wurde durch einen Vortrag zur Mitarbeiterführung und -motivation inkl. der wirkenden psychologischen Aspekte verdeutlicht. Der Vortragende, Herr Schmidt, war als Absolvent der Physikalischen Technik mehrere Jahre u. a. in China als Entwicklungsleiter tätig bevor er seine Erfahrungen und Expertise nun in ein eigenes Coaching-Unternehmen einbringt.

Im weiteren Programmablauf wurden unterschiedliche Aspekte zu gießerei- und werkstofftechnischen Fragestellungen diskutiert:       
So wurden ebenso werkstoffbezogene Fragestellungen (Dr. Schrumpf / Walzen- und Hartgusswerk Quedlinburg) diskutiert, wie Aspekte der Digitalisierung zur Kostenreduktion in Gießereien (Herr Rohland / Rohland Consulting) oder Entwicklungen neuer plasmagestützter Prozesse zur Kernherstellung (Herr Jüngst / Fritz Winter Eisengießerei). Umweltaspekte bezogen auf den Sandguss wurden in zwei weiteren Vorträgen erörtert, zum einen durch neue Bindemittel (Frau Stauß / Metallgießerei Stauß) und durch neue Ansätze in der Regenerierung und Wiederverwendung von Formsand (Herr Teltschick / Klein Anlagenbau).

Neben den fachlich hervorragenden Vorträgen wurde als ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Barbaratagung eine Tradition des THM-Standortes Friedberg wieder aufgegriffen:
In der Vergangenheit wurde MitarbeiterInnen, die sich durch ihr persönliches Engagement besonders um die THM in Friedberg und die dortige Arbeits- und Studienatmosphäre verdient gemacht haben die Ehrung „Friedberger Geist“ verliehen.
Aus Anlass des  in einiger Zeit bevorstehenden Ruhestandes und in Würdigung ihrer besonderen Verdienste wurden in diesem Jahr durch den Förderkreis GW Herr Hendrik Stachowiak und Herr Gerold Reitz mit dieser Auszeichnung geehrt (s. Abb.). Beide Mitarbeiter haben seit langen Jahren in ihrem Tätigkeitsfeld zur Gebäudepflege und baulichen Entwicklung kontinuierlich an dem sehr guten Nutzungszustand des gesamten THM-Bereichs in Friedberg gearbeitet und so die Grundvoraussetzungen für eine positive Arbeits- und Studienatmosphäre geschaffen. Überraschend wurde auch Prof. Dr. Klaus Behler ebenfalls ausgezeichnet, u. a. für sein Engagement für die Belange der Studierenden und die Entwicklung neuer, aktivierender Lehrveranstaltuungen.
Neben einer Urkunde inkl. Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Förderkreis GW e. V. umfasst die Ehrung auch eine Medaille, die mittels Laser-3d-Druck durch die Lasergruppe der THM hergestellt wurde. 

Prof Dr. Behler (rechts im Bild) überreicht im Namen des Förderkreises GW die Ehrung „Friedberger Geist“ an Herrn Stachowiak (links) und Herr Reitz (Mitte)